Wednesday, May 23, 2007

Das Heartbreak Hotel &Trix Niederhauser: von schlechten Enden und guten Anfängen.

Verkaterter Sonntagmorgen. Habe die halbe Nacht wachgelegen, getrunken und über X nachgedacht. Der letzte Schluck aus der Flasche muss wohl schlecht gewesen sein.
Godzilla ( meiner neuen Gottesanbeterin) scheint es auch nicht so ganz blümerant zu sein, sie hängt schlapp im Terrarium und zuckt mit dem Abdomen. Ob sie kurz vor der Imaginalhäutung ist? Warten wir es einfach ab.
Ich hasse es wenn der Tag so beginnt...oder sollte ich sagen wenn die Nacht so endet?
X...was machst Du? Denkst Du an mich so wie ich an dich denke? Denkst Du an mich wenn er in deinem Bett liegt? Ich denke an dich wann immer ich alleine bin, oder zu zweit, oder in Gesellschaft von vielen, ich denke tagsüber an dich und ich denke des nachts an dich, es ist zum kotzen. Kein Scheiß. Es ist wie irgendeine ekelhafte Krankheit die mich befallen hat und die dafür sorgt das ich immer so tue als ginge es mir gut, als würde ich flirten und mich an fremden Körpern erfreuen, aber subkutan bist Du immer dabei und beisst mir in mein beschissen- kluges Hirn das tausend Möglichkeiten ersinnt mich mit Erinnerungen an dich zu foltern.
Wie befreit man sich von so was? Wie kann ich mich befreien? Kann ich mich freificken?
Manchmal glaube ich das zu können, kann ich aber nicht. Immer diese tragischen Liebschaften die einem nach dem Ende so säuerlich aufstoßen und einem erst einmal auf unabsehbare Zeit das Leben verbittern.
Ich glaube ich muss das Thema der schlecht heilenden Wunden mal mit Trix besprechen.
Ah, von Trix habe ich noch gar nicht gesprochen oder? Trix ist , zwar mitnichten ein Mann, aber dennoch mein neuer Kumpel. Gemeint ist Trix Niederhauser, der Autorin von „Halt mich fest“. Ich hatte sie vor ein paar Monaten im Rahmen meines Frauenzimmer-Projektes angeschrieben, ihr gesagt das mir ihr Roman sehr gefallen hatte und sie gebeten doch auch einen Beitrag für mein Projekt zu verfassen. Also schrieb ich ihren Verlag an und der leitete meine Bitte an Madame Niederhauser weiter. Postwendend kam die Antwort. Geschmeichelt wäre sie und ja, gerne wolle sie eine Geschichte für das Frauenzimmer schreiben. Super. Mission erfüllt. Aber siehe da, Homegirl ist nicht nur eine talentierte Schreiberin sondern auch eine spannende Mailpartnerin und darüber hinaus auch noch ein Rock-Chick mit einer Vorliebe für Metall und Gitarren.
Mittlerweile schreiben wir uns jeden Tag, oft mehrfach, und befruchten uns gegenseitig mit unseren Ideen und Gedankengängen. Den offiziellen Posten als Trix´es platonisches Groupie in ihrer Band „Die lieben Tanten“ habe ich mir auch gesichert. Gestern habe ich ihr zum ersten Mal eine meiner neueren Geschichten geschickt und bin gespannt was ich Montag für ein Feedback erhalte. So was ist ja immer heikel. Schließlich ist jedes Wort was man, nachdem man eine Geschichte präsentiert hat, eine Kritik, eine Bewertung.
Über Kritiken haben wir uns auch erst vor ein paar Tagen ausgetauscht. Sie meinte sie würde auch immer alle Manuskripte verbessern und verändern wollen, worauf ich ihr mitteilte das ich sofort den Rotstift zücke sobald mir fremde Texte unter die Nase kommen. Ja, sie auch. Trotzdem war sie überrascht als ich ihr die zweiseitige „Blacklist“ zuschickte die ich kürzlich über eine Kurzgeschichte für den Herrenreiter geschrieben hatte. Du bist aber streng !, antwortete Trix und ich freute mich. Yes sir, streng bin ich. Ich halte selber nichts von Kritik. Die einzigen die mich kritisieren dürfen sind Dirk und Nina und selbst bei denen fühle ich mich ein wenig angeätzt. Selbst konstruktive Kritik ist mir ein Dorn im Auge. Alle Autoren sagen immer sie würden Kritik begrüßen...oder behaupten gar sie würden ihre Kritiken nicht lesen. Lügner, allesamt. Jeder liest seine Kritiken, immerhin hat man eine Arbeit geliefert von der man denkt das sie perfekt ist so wie sie ist und darum möchte man auch wissen was die werte Leserschaft davon hält. Trix ist da genau so ehrlich wie ich, auch sie ermutigt ihre Testleserinnen dazu ruhig alle Fehler im Plot anzustreichen, aber wenn sie das fertige Resümee erhält muss sie erst einmal schlucken und ist gelegentlich sogar ein bisschen eingeschnappt das es jemand wagt sie zu kritisieren ( was sie aber nie nach Außen zeigen würde). Aber letztendlich will sie es ja so. Geht mir ganz genauso. Ich mag das auch nicht. Alles das nicht mit „Ich lieeeeebe deine Geschichte“ beginnt verletzt mein Autorenherz zutiefst. Was soll ich sagen außer „Auah Auah mein Stolz!“?

Amen & out

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