Wednesday, May 23, 2007

Knut

Was soll ich sagen? Ich hasse Knut. Sicher der kleine weiße Fellball mit den ewig urinverfärbten Hinterläufen ist echt „knuddelig“ aber der Bohai der um ihn gemacht wird geht mir extrem auf die Nerven. Ich verstehe einfach nicht das Unmengen von Menschen, ganz so als wäre der Heiland und nicht etwa ein kleiner Bär geboren, in den Zoo pilgern um den kleinen Hosen- bzw. Hinterlauffellpisser zu bewundern und Knut-Andenken zu kaufen.
Was soll das? Jeden Tag werden in den kälteren Regionen dieser Erde diverse schönere, weil wilde, Eisbären erschossen und im Westen muss man damit rechnen das in Kürze an den Straßenrändern Knut-Kapellen errichtet werden. Der heilige Knut, Bezwinger der Langnese-Biene und Schutzpatron der Honigdiebe? Kraule Knuts Bauch und Du wirst sehen können, wahlweise zu Geld kommen oder schwanger werden?
Ich versteh es einfach nicht. Letztes Jahr wurde Bruno ( so hieß er doch oder?) zum Problembär erklärt und niedergemetzelt, diese Jahr wird die Geburt eines anderen Bären zum Ereignis und besagter Bär zum Medienliebling gekürt mit dem auch Leonardo die Caprio und die olle Paris posieren wollen.
Für mich ist Knut der wahre Problembär, nicht nur weil ich ein Problem damit habe das mir von jeder Titelseite seine kleine sabbrige Fellfresse entgegen grinst, sondern auch weil sich unsere kleine Bärigkeit seit kurzem ganz salonunfähig fühlt und alle Welt unglücklich ist das man Monsieur Petz nur noch im Minutentakt besuchen und erst Mal nicht mehr fotografieren darf. Gestern las ich dann noch im vorbeigehen, im Zeitungsladen meines Vertrauens, das Geständnis einer Schauspielerin : „Wie Knut mein Leben veränderte“. Grausig. Ehrlich, mir wird schlecht von so was.
Dazu kommen noch die ersten, wie unglaublich und albern ist das?, an Knut gerichteten Morddrohungen. Man siehe, sogar die regionalen Psychos „schießen“ sich auf Knut ein.
Alle regen sich auf. Jemand will den Bär ermorden! Komisch, bei Bruno hat das nicht mal halb so viele Gemüter erhitzt.

Amen & out

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